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Die Heidenheimer Baseballer hatten eine intensive Serie gegen den direkten Play-off-Konkurrenten Mainz Athletics erwartet, jetzt wurde das ganze noch schwerer. In der ersten Begegnung kassierten die ersatzgeschwächt antretenden Heideköpfe am Himmelfahrtstag eine ziemlich irre 0:11-Niederlage, gewannen dann immerhin Spiel zwei mit 3:0.

So etwas haben die Heideköpfe wohl auch noch nicht erlebt. Spiel eins gegen Mainz tröpfelte mit leichten Vorteilen für die Gastgeber so vor sich hin, ehe die Athletics das vierte Inning mit drei krachenden Hits eröffneten. Dabei machte Heidenheims Werfer Sven Schüller (der bereits am Sonntag in Mannheim gefordert war) seine Sache nicht schlecht, aber er konnte werfen wie und wohin er wollte – die für ihre starke Offensive bekannten Mainzer trafen plötzlich einfach jeden Ball. Beim Stand von 0:3 und einem Aus versprang ein Ball leicht, statt Double-Play gab es weitere Punkte und danach brachen die Heideköpfe vollends ein. Trotz drei Pitcher-Wechseln standen am Ende sechs Hits, sieben Freiläufe und unfassbare elf Punkte für Mainz zu Buche. Nachdem die Heideköpfe zuvor in neun kompletten Spielen gerade mal 15 Runs kassiert hatten, waren es so also deren elf in einem einzigen Inning.

Das Spiel war damit gelaufen, zumal ja nur sieben Durchgänge gespielt wurden. Es blieb beim 0:11 und viele Besucher im gut gefüllten HellensteinEnergie Ballpark fragten sich, ob die Hausherren sich von diesem Schock würden erholen können. Sie konnten – vor allem dank Werfer Jared Mortensen. Der Kanadier hatte die Mainzer Schlagreihe von Beginn an im Griff, benötigte in sieben Shutout-Innings nur 80 Würfe und gab dabei lediglich zwei Hits und einen Walk ab.

Die Heidenheimer gingen auch schon im ersten Durchgang in Führung, hatten nach Hit von Simon Liedtke sowie Walks für Shawn Larry und Simon Gühring aber auch etwas Glück, dass der Leftfielder der Gäste die Kugel nach dem weiten Schlag von Daniel Vavrusa nicht mehr unter Kontrolle brachte. Den fünften Spielabschnitt eröffnete Gary Owens mit einem Double, kam kurz darauf zum 3:0 nach Hause und diese Führung verteidigten die Platzherren bis zum Schluss. Die Freude über den Sieg war allerdings getrübt, denn der als Shortstop spielende Simon Liedkte zog sich bei einer Abwehraktion eine schwere Knie-Verletzung zu, als er bei einer überragenden Aktion zwei Aus besorgte, dabei aber unglücklich mit den Metallstollen im Sandbogen hängen blieb. Die erste Diagnose lautet auf Riss des hinteren Kreuzbandes.

Damit verschärft sich die Lage für die Heideköpfe weiter, heute muss das Team bei der Fortsetzung der Serie in Mainz auf alle drei etatmäßigen Shortstops Philip Schulz, Drew Janssen und Simon Liedtke verzichten, dazu sind noch weitere Spieler angeschlagen. Einige Akteure werden daher auf ungewohnten Positionen spielen müssen, während Mainz seine beiden besten Werfer Tim Stahlmann und Brady Tedesco am Donnerstag noch nicht eingesetzt hat.

Zumindest ein Sieg in Mainz muss her, um die Tabellenführung vor Regensburg und Mainz zu verteidigen.

Heidenheim Heideköpfe – Mainz Athletics 0:11 / 3:0  (Hits: 6:8 / 4:2, Errors: 1:1 / 1:3)
Heideköpfe: Holl (LF; 0 Hits bei 6 Schlagversuchen, Owens (CF; 3/6, 2 Doubles), Larry (RF; 0/5, 1 Walk), Germaine (3B; 0/4, 1 Walk), Gühring (1B; 1/3, 2 Walks), Vavrusa (C; 1/4, 1 Walk), Franke (DH; 1/3), Liedtke (SS; 1/4), Montgomery (2B; 1/5), Hörger (DH; 2/3) – Pitcher: Schüller (3.1 IP, 8 Earned Runs, 4 Strike-outs), Schiele (2 ER), Plitz (1 ER), Seyfried (1.1 IP, 0 ER, 2 SO), Mortensen (7 IP, 0 ER, 5 SO).

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