Starke Leistung in den Topspielen: mit 5:2 und 3:2 gewinnen die Heidenheim Heideköpfe beide Spiele gegen den Erzrivalen Regensburg Legionäre
So wie es aussieht, sind die Heidenheimer Baseballer in diesem Jahr wieder ganz vorn dabei: das 5:2 und 3:2 im Südklassiker gegen Regensburg war jedenfalls schon einmal ein deutliches Zeichen. In den beiden hochklassigen Spielen wehte schon ein bisschen Play-off-Stimmung durch den Ballpark der Heideköpfe, die vor allem in der Defensive eine bärenstarke Leistung zeigten. „Das war ein wichtiger Doppelsieg, denn die vergangenen Wochen waren mit der Spielpause und vielen Trainingseinheiten im Regen nicht einfach“, sagte Manager Klaus Eckle, dessen Mannschaft nach den ersten beiden Spieltagen zwei Wochen aussetzen musste. Nach dem Abschlusstraining am Donnerstag hatte er dann aber ein ganz gutes Gefühl für die Spiele gegen die mit 6:0 Siegen glänzend gestarteten Legionäre.
Da sich der Wettergott auch am Freitag nicht als Baseballfan zeigte, musste das Gipfeltreffen am Samstag als Doubleheader mit zwei 7-Inning-Spielen ausgetragen werden. Den besseren Start erwischten die Gäste, denn Pitcher Sven Schüller hatte etwas Probleme mit der Strike-Zone und gab einige Freiläufe ab. Es zeichnet den Ex-Regensburger aus, dass er sich gut umstellte, seine Aus machte und die Heideköpfe so im Spiel hielt. Seine Kollegen hatten am Schlag noch nicht ganz den Rhythmus, setzten Legionäre-Werfer Christian Pedrol aber gut unter Druck und zwangen ihn zu vielen Würfen. Und so gelang beim Stand von 1:2 im vierten Inning die Wende. Nach Hits von Konstantin Holl und Philipp Schulz sowie einem Freilauf leistete sich erst Pedrol und dann die Feldverteidigung der Regensburger einen Fehler, Luca Hörger setzte noch ein Double drauf und schon stand es 5:2. Mike Bolsenbroek als Pitcher und Daniel Vavrusa als Catcher brachten dann diesen Vorsprung sicher ins Ziel. Holl sorgte nochmals für Aufsehen, als er mit einem starken Sprint versuchte, einen Foulball aus der Luft zu fangen, dabei voll in die Spielfeldbegrenzung rannte und erst einmal drei Meter zurückgeschleudert wurde. Die Folge war aber glücklicherweise nur ein leichter Brummschädel …
Spiel zwei wurde dann noch mehr von den Werfern und der Verteidigung geprägt. Allein Drew Janssens Hechtsprung im Outfield und die Aktion von Philipp Schulz wären das (ohnehin niedrige) Eintrittsgeld wert gewesen. Wie der Heidenheimer Shortstop einen genau durch die Mitte geschlagenen Ball noch erreichte, sich über die Schulter abrollte und den Ball ans erste Base pfefferte sieht man sonst nur im internationalen Profibaseball. Drei Innings gab es keine Punkte, dann gingen wieder die Gäste in Führung. Gleich in Rückschlag konterten die Heideköpfe: nach Walk für Gary Owens und Hit von William Germaine leistete sich der bis dahin so starke Legionäre-Werfer Jan Tomek einen unkontrollierten Wurf und Owens lief zum Ausgleich nach Hause. Ein Hit von Vavrusa brachte das 2:1, im folgenden Spielabschnitt erhöhten Schulz und Janssen mit ihren Hits auf 3:1. Das reichte für den souveränen Heidenheimer Pitcher Jared Mortensen, der nur noch einen Punkt abgab. Im letzten Durchgang waren es dann gleich drei starke Aktionen von 3rd-Baseman Germaine in Folge, die den Doppelsieg perfekt machten.
Weiter geht es am Samstag mit einem Doubleheader beim Aufsteiger Hünstetten Storm, der mit einer guten Bilanz von 4:6-Siegen gestartet ist.
Bericht: Thomas Jentscher/HZ
Heidenheim Heideköpfe – Regensburg Legionäre 5:2/3:2
Hits: 7:7 7:4, Errors: 1:1/0:0
Zuschauer: 250
Heideköpfe: Schulz (SS; 4 Hits bei 7 Schlagversuchen), Janssen (3B/LF; 1/6, 1 RBI, 1 Walk), Owens (CF; 0/5, 3 Walks), Germaine (1B/3B; 3/5, 1 Double, 2 Walks), Larry (DH; 1/5, 1 RBI, 1 Walk), Hörger (RF; 1/6, 1 Double, 1 RBI), Redle (C/1B; 1/6, 1 RBI), Liedtke (2B; 0/5), Holl (LF; 1/2, 1 Walk), Vavrusa (C; 2/3, 1 RBI), Schiele (LF) – Pitcher: Schüller (4.1 Innings, 1 Earned Run, 1 Strike-Out), Bolsenbroek (2.2 I, 0 ER, 3 SO), Mortensen (7 I, 2 ER, 5 SO)